Traditionelle Chinesische Medizin

Traditionelle Chinesische Veterinärmedizin (TCVM)

In den letzten Jahren ist das Thema Chinesische Veterinärmedizin, auch Östliche Veterinärmedizin genannt, in aller Munde.

Immer mehr Menschen greifen zu natürlichen Alternativen.

Warum sollte es bei Ihrem Haustier anders sein?

 

Die Grundlagen der Traditionellen Chinesischen Veterinärmedizin

Um TCVM zu verstehen, muss man zuerst die „Theorie der Chinesischen Medizin“ verstehen.

Daoisten glauben, dass der Körper ein kleineres Modell des Universums ist, das uns umgibt. So wie kosmische Gesetze und Kräfte die Welt beherrschen, beherrschen sie auch den Körper. Lebensenergie oder „Qi“ ist die Kraft, die den Körper und das Universum durch jede Veränderung treibt.

Die Yin-Yang-Theorie ist eine weitere Idee, um die sich die TCM dreht. Die Yin-Yang-Theorie, ebenfalls ein daoistischer Glaube, definiert die Beziehung zwischen gegensätzlichen Kräften (hell-dunkel, heiß-kalt usw.). Es wird angenommen, dass diese Kräfte das Gleichgewicht des Universums und letztendlich den Körper selbst kontrollieren.

Die alten Chinesen beobachteten das ganze Jahr über fünf Jahreszeiten: Frühling, Sommer, Spätsommer, Herbst und Winter. Diese Jahreszeiten entsprechen den fünf Elementen oder Wu Xing, die Holz, Feuer, Erde, Metall und Wasser sind.

Der Körper durchläuft im Laufe des Lebens alle fünf Jahreszeiten. Zum Beispiel würde ein Kätzchen in seiner Holz- (oder Frühlings-) Phase betrachtet. Ein sehr alter Hund befindet sich in der Wasser- (oder Winter-) Phase.

Darüber hinaus stehen die Organe des Körpers nach der Fünf-Elemente-Lehre in direkter Beziehung zueinander. Im Wesentlichen haben die Organe die Macht, sich gegenseitig zu fördern und zu hemmen.

Chinesische Veterinärmedizin und Disharmonie/Krankheit

Krankheit entsteht aufgrund eines Ungleichgewichts irgendwo im Körper. Bei der Diagnose der Ursache für Disharmonien im Körper berücksichtigt ein TCVM-Therapeut den gesamten Körper.

Das heißt, das Hauptaugenmerk richtet sich nicht nur auf die Krankheitsursache. Die körperlichen Eigenschaften (Alter, Rasse, Temperament, Aktivität, Umwelt) des Patienten und andere Organe werden ebenfalls berücksichtigt, basierend auf der Theorie, dass der Körper ein vernetztes System ist.

 

Das Ziel der TCM ist es Krankheiten vorzubeugen, oder mit den Gegebenheiten gut zu leben. Wenn immer möglich wird versucht Krankheiten / Imbalancen wieder zu harmonisieren. Wenn sich eine Krankheit schon länger im Körper befindet und dort schon erheblichen Schaden anrichtete, kann auch die TCM keine Wunder bewirken. Sie kann aber den allgemeinen Zustand verbessern und die gesamte Konstitution beeinflussen, die Schmerzen lindern und das Leben erleichtern.

Die traditionelle chinesische Medizin (TCM) ist ein eigenständiges medizinisches System, das sowohl Diagnosetechniken als auch verschiedene Therapieformen umfasst. Schulmedizin und traditionelle chinesische Medizin müssen sich nicht ausschliessen – sie können sich vielmehr gegenseitig ergänzen.

 

Die Säulen der Traditionellen Chinesischen Medizin:

 

Akupunktur: Bei der Akupunktur werden feine Nadeln in die Haut gesetzt. Es gibt rund 400 definierte Akupunkturpunkte entlang der zwölf Meridiane. Einsatzgebiete sind Arthrose, allergische Geschehen, Neurodermitis, Schlafstörungen, Übelkeit oder Schmerzen. Auch können diese Punkte mit einem Punkt-Laser "genadelt" beziehungsweise gelasert werden. Bei der Akupressur werden einige dieser Punkte manuell gedrückt.

 

Tuina: Eine Art Massage, deren Technik je nach TCM-Diagnose variiert und die Lebensenergie Qi und die Blutzirkulation anregen soll. Sie wird nicht nur bei äußeren, sondern auch bei inneren Beschwerden eingesetzt und kann auch Muskeln, Sehnen und Gelenke berücksichtigen.

 

Arzneimitteltherapie: Dafür werden Pflanzenteile wie Wurzeln, Rinden, Blüten, Stengel und Blätter genutzt sowie Mineralien und tierische Produkte. Den Geschmacksrichtungen wie süß, scharf, salzig oder bitter werden bestimmte Wirkungen zugeschrieben, ebenso ob sie wärmende oder kühlende Effekte haben. Die Mittel werden in Wasser gekocht und als Sud eingenommen oder auch konzentriert als Extrakt, Pulver oder Tablette. Auch eine äußerliche Anwendung ist möglich.

 

Diätetik / Lebensweise: Die richtige Ernährung bildet im TCM-Konzept die Grundlage sowie auch die Best möglichen Lebensumstände, um bestehende Krankheiten zu überwinden und zukünftige zu vermeiden. Die zugeschriebene Heilwirkung orientiert sich an Geschmack, Geruch, Temperaturverhalten, Farbe, Konsistenz, Zubereitung sowie Ruhe- und Arbeitsphasen, emotionale Zustände, äussere Reize und Stressoren.

 

Qigong (beim Tier nicht möglich): Die Bezeichnung für Atem- und Bewegungsübungen bedeutet übersetzt „Arbeit mit dem Qi“ oder „Arbeit zur Lenkung des Qi“ (sprich Tschi). Nach Vorstellung der TCM wird dadurch Qi gemehrt, gereinigt und in seinem Fluss optimiert. Die Übungen sollen Spannungen abbauen und zu einer inneren Harmonie beitragen.

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Das Prinzip der TCM basiert auf der Gegensätzlichkeit, Licht und Schatten, Tag und Nacht, Freude und Trauer - ohne die eine Kraft wäre die andere nicht möglich. Diese Philosophie verkörpert das Yin und Yang Symbol. Der schwarze Teil repräsentiert das Yin: das Weibliche, kühlende, ruhende und das Vergehen. Der weisse Teil repräsentiert das Yang: das Männliche, wärmende, aktive und das Werden.

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Die fünf Elemente sind direkt von der Natur abgeleitet. Sie unterliegen dem Gesetz der Wandlung alles Lebendigem. Diese Wandlungen finden jeden Tag und zu jeder Zeit statt, wie das ein- und ausatmen, das Leben und der Tod und die Jahreszeiten. Kaum ist etwas zu ende beginnt wieder etwas neues von vorne. Zu jedem Element sind passende Jahreszeiten und Organe zugeordnet, die in diesem Zyklus des Lebendigen agieren.


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Qi bedeutet Lebensenergie, eine ständig fliessende und sich wandelnde Energie, die in allem Lebendigen ist. Sobald diese Energie nicht mehr fliessen kann, entsteht eine Störung im Organismus. Qi ist in der Natur, genauso wie im Mensch und im Tier. Es wandelt sich je nach Funktion und Organkreislauf.

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Die Meridiane sind Leitbahnen für das Qi. Jeder der zwölf Hauptmeridiane ist einem Fuktionskreis (Organsystem, z.B. Lunge/Dickdarm) zugeordnet. Die Meridiane verbinden innen und aussen und die Organe untereinander. Die Meridiane sind für die Diagnose und die Behandlung in der Chinesischen Medizin sehr wichtig, vergleichbar wie die Anatomie in der Schulmedizin.